Ostfriesische Nachrichten vom 20.02.2011; Silke Meyer, Sportredaktion

 

Sport: Die Meldung in voller Länge

Leichtathletik: Lena Saathoff drittbeste Deutsche im Dreisprung
Sportlerin des SV Georgsheil bei nationalen Titelwettbewerben der Jugend mit Bestleistung aufs Podest / Jetzt im DLV-C-Kader


Lena Saathoff machte bei den deutschen Meisterschaften im Dreisprung einen Riesensatz und landete mit neuer Bestleistung von 12,53 m auf Platz drei. Foto: Görlitz

sm Leverkusen. Wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen, gibt es immer einen besonderen Grund sich zu freuen. Wenn Weihnachten, Ostern und auch noch der Geburtstag zusammenkommen, dann muss schon etwas wirklich außerordentliches passiert sein. Solch ein Ereignis feierte am Samstag Lena Saathoff (SV Georgsheil), die es in Leverkusen bei den deutschen Hallenmeisterschaften (DM) der Jugend im Dreisprung mit Bestleistung auf das Siegerpodest schaffte. Mit 12,53 m, gesprungen im letzten Versuch, wurde sie unter elf Teilnehmerinnen Dritte.

Das aber war nur der Anfang eines Freudenmarathons. Die Bundestrainerin für den Nachwuchs im Dreisprung, Elke Bartschat (Münster), nominierte Saathoff für den U20-Ländervergleich Deutschland-England-Frankreich am ersten März-Wochenende in Hamburg nach. Saathoff kommt dort dann zum Einsatz, wenn eine der bei der DM vor ihr Platzierten (Fenja Hublitz, Julia Dieckmann) nicht starten kann. Darüber hinaus wurde Saathoff in den C-Kader des Deutschen Leichtathletikverbandes aufgenommen.

Saathoffs Trainer Michael Mücher hatte es ja schon im Vorfeld der Meisterschaften gesagt: „Passt der Anlauf, ist einiges möglich.“ Und schon der Auftakt in die nationalen Titelwettbewerbe verlief für Saathoff, die erst ihren neunten Dreisprungwettkampf überhaupt bestritt, ziemlich verheißungsvoll. Mücher musste nicht lange zittern. Nur drei Versuche haben die Athletinnen, um sich für das Finale der besten Acht zu qualifizieren. Nach dem ersten Durchgang und einem Sicherheitssprung stand bereits fest, die Weite von Saathoff würde für die Endkampfteilnahme reichen. 12,21 m. Neue Bestleistung. „Und sie ist dabei noch weit vor dem Balken abgesprungen“, wusste Mücher, dass noch mehr möglich war. Um 15 Zentimeter war Saathoff weiter gesprungen als vor zwei Wochen, als sie bei einem Dreisprungwettbewerb in Dortmund einen neuen Rekord aufgestellt hatte.

„Mit dieser Weite im Rücken konnte sie vom Kopf her lockerer in die nächsten Versuche gehen“, machte Mücher schon mal einen innerlichen Freudensprung. Denn er weiß: an Ehrgeiz fehlt es Saathoff auch bei einer komfortablen Ausgangsposition nicht. Und dann noch in solch einer Atmosphäre.

„Die Halle war proppevoll, die Veranstaltung top organisiert und zwei spitzenmäßige Hallensprecher lenkten die Aufmerksamkeit der Zuschauer immer dorthin, wo sich sportliche Höhepunkte anbahnten“, schwärmte Mücher vom Drumherum.

Die 18-Jährige vom SV Georgsheil ließ sich von der Stimmung anstecken und eine beeindruckende Serie folgen. 12,36 m im zweiten Versuch. Damit hatte sie sogar ihre Freiluftbestleistung um zehn Zentimeter überboten. 11,99 m im dritten Versuch. 12,06 m im vierten. Da machte es nichts, dass der fünfte ungültig war.

Für den letzten Versuch entschied Saathoff für sich, noch um eine Fußlänge von ihrer bisherigen Anlaufmarke zurückzugehen. „In den vergangenen Hallenwettbewerben hat sie den letzten Versuch immer übergetreten“, erklärte Mücher den Entschluss. „Mach“, gab er ihr nur mit in den letzten Sprung. „Und sie hat den Balken wunderbar getroffen“, war der Trainer begeistert. Schon im Ansatz hatte er gesehen: „Das wird richtig gut.“

Deutsche Meisterin wurde Fenja Hublitz (TV Langen) mit 12,95 m, Zweite Julia Dieckmann (TV Gladbeck) mit 12,65 m.

Und Mücher muss jetzt seinen Trainingsplan für Saathoff ändern. Eigentlich sollte mit den Deutschen Meisterschaften deren Hallensaison beendet sein und die Vorbereitung auf die Freiluftsaison beginnen: „Jetzt aber muss sie sich noch zwei Wochen für die Halle in Form halten.“ Schließlich könnte es ja sein, dass sie noch beim Ländervergleichswettkampf in Hamburg startet.

22.01. 2011. Landesmeisterschaften in Hannover Männer+Frauen: Derk Peters gewinnt das Kugelstoßen / Sven Bergmann Dritter / Wilko Schaa Vierter; Lena Saathoff wegen Grippe nicht am Start

Derk Peters hat den Sprung in die Männerklasse geschafft. Der Athlet vom SV Georgsheil, in den letzten Jahren der klar dominierende Kugelstoßer im Jugendbereich des Nieders. Leichtathletikverbandes zeigte in Hannover, dass er auch mit dem schweren Männergerät immer besser zurecht kommt. Auf 15,57 m wuchtete er das 7,26 kg schwere Gerät im vierten Durchgang und markierte damit eine neue persönliche Bestleistung. Das reichte zum Meistertitel vor dem im Vorfeld hochgehandelten Paul Krempel aus Verden, der allerdings noch bei den A-Jugendlichen startberechtigt ist. Überhaupt wurde das Kugelstoßen von den Georgsheiler Athleten beherrscht, denn auf dem dritten Rang landete mit Sven Bergmann ein "alter" Bekannter, der als ehemaliger Klassespeerwerfer neben seinem regelmäßigen Fitnesstraining die Kugel nur noch gelegentlich in die Hand nimmt. Von seinen Wettkampfqualitäten hat er allerdings nichts verlernt, denn in Hannover schockte er die Konkurrenz mit neuer Bestweite: 14,57 m standen am Schluss für ihn auf der Ergebnisliste. Wilko Schaa als Dritter im Bunde belegte am Ende mit genau 14,00 m Rang 4.

Ihm hätte man mehr zugetraut, aber seine Wettkampfvorbereitung war alles andere als optimal. Erst am frühen Morgen war Schaa von Nordhausen im Harz angereist. Dort hatte er in seiner beruflichen Funktion als  Mitarbeiter am Institut für angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig Auswertungen beim "Nordhausen Indoor-Meeting" vorbereitet, einem vor ausverkauftem Haus ausgetragenen Kugelstoßwettkampf mit Weltklassebeteiligung.

Die A-Jugendliche Lena Saathoff, die sich auf einen aussichtsreichen Wettkampf  im Dreisprung und Hochsprung gefreut hatte, konnte wegen einer Grippe in Hannover nicht starten.

Und hier  ist die Ergebnisliste

 

 

 

 

15./16.01.2011. Landesmeisterschaften in Hannover: Lena Saathoff Vize im Dreisprung und Dritte im Hochsprung/Daniela Theessen im Endlauf

Alle Ziele voll erreicht: das war die Bilanz von Teil 1 der Landeshallenmeisterschaften in Hannover.

Am Samstag  übertraf Lena im Dreisprung gleich im ersten Durchgang mit 12,05 m die wichtige 12-m-Marke.

Endkampf gesichert und die zweitbeste Weite jemals für Saathoff. Aber dann zeigten sich die Nachteile eines nur provisorisch möglichen Hallentrainings. der Anlauf passte vorn und hinten nicht. Woher auch, unsere Halle lässt nur ca 20 m Anlauf zu, Lenas Wettkampfanlauf sind aber 30 m! Endlich im letzten Versuch dann ein gelungener und richtig weiter Versuch: Leider hauchdünn übergetreten. Damit zweiter Platz hinter der amtierenden Deutschen Meisterin Fenja Hublitz aus Langen. Trotzdem eine Super-Leistung von Lena und eine gute Ausgangsposition für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leverkusen in ca. einem Monat. Bis dahin werden wir noch viel am Anlauf arbeiten, wenn das Wetter es zulässt.

Der zweite Knaller dann am Sonntag: Bestleistung im Hochsprung. Eingestiegen bei 1,61! nahm Lena alle folgenden Höhen bis einschließlich 1,70 m ohne Fehlversuch. Dann lagen 1,73 m auf: Bestleistung und zugleich Quali. für die "Deutschen". Erster Versuch:gerissen. Zweiter Versuch: gerissen.

Dritter und letzter Versuch: Klar drüber und großer Jubel.

Dann sogar 1,76 versucht, aber die Spannung war nun raus obwohl ein Versuch gar nicht so schlecht aussah. Am Ende dritter Platz hinter Brodersen, einer Mehrkämpferin der Deutschen Spitze, ebenfalls 1,73 m und Imke Onnen, 1,76 m, der Schwester von Weltklassehochspringer Eike Onnen.

Klasseleistung auch von Daniela Theessen. Bereits im Vorlauf über 60 m sprintete Daniela in 8,27 sec zu einer neuen Bestleistung und qualifiziertesich souverän für den Zwischenlauf. Damit hatte sie das persönliche Ziel bereits erreicht. Aber es kam noch besser: Im Halbfinale legte sie noch einmal zu und erreichte als 4. des 2. Zwischenlaufs sogar den Endlauf. Hier bestätigte sie als 7. in 8.25 sec nochmals ihre gute Form. Ein hervorragendes Ergebnis bei 47 gemeldeten Starterinnen.

Erstmals Wettkampfluft schnuppern bei einem derartigen Klassewettkampf durfte Anna Bolk (W14)

Möglichst Bestleistung laufen über 60 m, allerdings ohne Ambitionen auf ein Weiterkommen hieß die Zielsetzung hier. Und Anna machte ihre Sache gut. In 8,64 esc unterbot sie ihre bisherige Leistung (8,77 sec) deutlich und verpasste die nächste Runde nur um 4 Hundertstel. Weiter so Anna.

Und hier geht's zur Ergebnisliste

11.01.2011: 16 Titel für unsere kleinen und großen Athleten in Emden

Die Ostries. Hallenmeisterschaften in Emden sind Geschichte. Eine ziemlich gute Geschichte für die Leichtathleten vom SV Georgsheil. 16-mal standen unsere Leute auf dem obersten Treppchen, zahlreiche weitere Top-Platzierungen und persönliche Bestleistungen waren ebenso erfreulich. Die Sieger konnte man der örtlichen Presse entnehmen, ebenso wichtig aber waren die Erfolge "dahinter".

An dieser Stelle nur 3  Beispiele:

Julia Meyer, W 13, lange Zeit ohne rechtes Wettkampfglück steigerte ihre Hochsprungbestleistung in einem hochkarätigen Wettkampf gleich von 1,25 m auf 1,40 m!! und stand damit mehr als verdient als Dritte auf dem Podest.

Jennifer Lieder, W11, entpuppte sich als wahrer Springfloh: Von Statur nicht gerade riesig überwand sie im Hochsprung Höhe auf Höhe, erreichte am Ende mit 1,14 m ein wirklich gutes Ergebnis und Platz 8 und ließ deutlich "größere"Aktive hinter sich.

Marlin Saathoff, W11, gerade von einer Grippe genesen, verfehlte das Finale über 50 m nur um 1 Hundertstel-Sekunde, verdrängt nur von Vereinskameradin Jana Wübbena, die - ebenfalls eine Klasseleistung - im Endlauf Rang 4 belegen konnte.

 

Glückwunsch an alle, die sich steigern konnten aber auch an alle fairen "Verlierer" und vor allem an alle, die richtig Spaß an der Sache hatten und diesen Wettkampf in vollen Zügen genießen konnten.

 

 

Und hier geht's zur Ergebnisliste. (leider hakt die Navigation, deshalb einfach zur gewünschten Altersklasse herunterscrollen)

Trainingsgruppe 3
Trainingsgruppe 3